Besuch von Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz

19. Mai 2025

an der Marienschule

Am Mittwoch, 14. Mai 2025,  erschallten in der ersten großen Pause wohlvertraute Schützenfestklänge auf dem Schulhof: Das Bläserensemble ließ eindrucksvoll die Melodie von „Tochter Zion“ erklingen und begrüßte so auf diese „Sauerländer Art“ den Erzbischof von Paderborn, Dr. Udo Markus Bentz, auf dem Pausenhof. Gut gelaunt und bei strahlendem Sonnenschein erzählte der Erzbischof, dass er als Pfälzer nicht wusste, dass dieses Lied aus der Advents- und Weihnachtsfest fest zum Schützenfestrepertoire gehört. 

Nach dieser Begrüßung war er schnell von neugierigen Schülerinnen und Schülern umringt und als er einem Schüler den Gipsarm signierte, kamen auch viele weitere auf die Idee, sich ein Autogramm auf den Arm – auch ohne Gips – geben zu lassen.

In einem von der SV vorbereiteten Wortgottesdienst in der Kapelle hob der Bischof im Gespräch mit den Klassensprecherinnen und -sprechern hervor, dass jeder dazu berufen ist, mit seinen Gaben und Talenten Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen.

Am Ende des Gottesdiensts wurde er von zwei Schülerinnen im orientalischen Gewand angesprochen. Auf die Frage, wer sie denn seien bekam er zur Antwort: „Wir sind die zwei Marias!“

Klar, es handelte sich um beide Darstellerinnen, die in der vergangenen Woche zusammen mit vielen Marienschülerinnen und –schülern das Musical Maria auf die Bühne gebracht haben. Und in dieser Funktion begleiteten die beiden den Erzbischof in die Aula, wo er einen etwa 20-minütigen Ausschnitt des Musicals zu sehen und zu hören bekam. 

Sichtlich beeindruckt ergriff er anschließend das Mikrofon und unterhielt sich sehr angeregt mit den etwa 100 Schülerinnen und Schülern, die vor und hinter der Bühne für dias Gelingen der Aufführungen verantwortlich waren. Dabei wurde deutlich, dass bei diesem Schulprojekt eben nicht die Kompetenzen in Mathe, Deutsch und Englisch gefordert sind, sondern dass die Schülerinnen und Schüler hier zeigen können, was sonst in ihnen steckt. Hier wird die Forderung des Leitbilds besonders deutlich, in der von einer ganzheitlichen Sicht auf den Menschen die Rede ist.

Zwei Schüler, die beim Musical für das richtige Licht gesorgt haben, geleiteten den Erzbischof dann durch das Schulgebäude bis in die Küche ganz oben im Neubau. Hier hatte die Hauswirtschafts-AG unter Leitung von Frau Thiel ein kleines Buffet mit „Amuses-Gueules“ und einem alkoholfreien Cocktail gezaubert. Im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern verriet der Erzbischof, dass er die Sauerländer Küche sehr schätzen würde, schließlich wäre die Küchenchefin im Haus des Erzbischofs eine ehemalige Marienschülerin. Auch würde er es sehr genießen, wenn er – wenn auch selten – die Zeit fände, selbst zum Kochlöffel zu greifen.

Bei einem so liebevoll zusammengestellten „Apéritif à la française“ traf der Erzbischof mit dem Team Schulpastoral zusammen. Sehr angeregt diskutierten die Religionslehrkräfte, Pastor Ansgar Drees, die Schulseelsorgerin und die Schulsozialarbeiterin mit Dr. Bentz über viele verschieden Themen. Unter anderem wurde die Rolle einer katholischen Schule in einer zunehmend säkularisierten Welt erörtert. Schließlich sollen gerade die Schulen verlässliche Orte der Seelsorge in einem neu strukturierten Erzbistum sein.

Im Anschluss erhielt der Erzbischof im Rahmen einse Rundgangs mit dem Schulleitungsteam einen Einblick in das Gebäude. Die vor drei Jahren erfolgte Umgestaltung des nicht mehr zeitgemäßen Physik-Hörsaals in einen modernen Unterrichtsraum für Chemie und Physik wurde als gelungenes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen der Stadt als Eigentümer des Schulgebäudes und dem Erzbistum als Mieter hervorgehoben.

Eindrücke vom Besuch des Erzbischofs: