Bildung für nachhaltige Entwicklung

Im Sinne des Leitbilds der Schulen des Erzbistums verstehen wir Bildung für nachhaltige Entwicklung an der Marienschule als Verantwortung für die Schöpfung.

Diese Haltung leben wir seit vielen Jahren an unserer Schule. Sie drückt sich auch in unserem Schulkodex "Miteinander füreinander" aus. Damit betrifft sie alle Bereiche unseres Zusammenlebens und Lernens. Sichtbar wird sie in vielen kleinen, alltäglichen Routinen. 

Während die 17 Nachhaltigkeitsziele manchmal unerreichbar scheinen, geht es für uns darum, in unserem täglichen Handeln einen kleinen aber kontinuierlichen Beitrag zu leisten.

Leitbild trifft SDGs

In jeder Klasse kümmern sich zwei Energiescouts freiwillig um den schonenden Umgang mit Ressourcen wie Wasser und Energie, aber auch Müll. Dankbar nutzten jeden Tag viele Hundert Kinder und LehrerInnen zwei Wasserspender, um ihre Mehrwegflaschen gesund aufzufüllen. In unserer Cafeteria bieten wir an vier Tagen in der Woche ein ausgewogenes und preiswertes Mittagessen an. Dabei werden wir von einem Team aus engagierten ehrenamtlichen Eltern und Familien der Marienschule unterstützt. Im angrenzenden Schulgarten bewirtschaften wir in Kooperation mit dem Museum Haus Hövener ein kleines Stück Wiese und erkunden so die Pflanzen und ihre Produkte im Jahresverlauf.

Zu unserem Alltag gehören auch die vielen fachlichen Anknüpfungspunkte. Damit geht es nicht nur um Fächer wie Erdkunde, Wirtschaft und Politik, Chemie oder Biologie. Die zahlreichen SchülerInnenaustausche nach und mit Frankreich folgen dem SDG 17 "Partnerschaften zur Erreichung der Ziele" ebenso wie unzählige Kooperationen mit außerschulischen Partnern wie der Stadtbibliothek, der Polizei, der Berufsberatung und vielen mehr. Wir engagieren uns in den städtischen Netzwerken "Brilon nachhaltig" und dem "Briloner Bündnis für Demokratie" und in der landesweiten Kampagne "Schule der Zukunft".

Als Christinnen ist es uns auch ein besonderes Anliegen etwas gegen die Armut und Ungleichheit in der Welt zu tun. Der wöchentliche Kuchenverkauf oder die Wohlfahrtsmarken sind nur zwei der unzähligen Beispiele, mit denen wir Geld z.B. für die Arbeit der Schwestern der Christlichen Liebe in Montevideo/Uruguay sammeln.

In der AG "Schüler helfen Schülern" fangen wir in unseren Klassenzimmern an und wollen dazu anleiten und ermutigen, dass beim gegenseitigen Lernen und Unterstützen beide Seiten gewinnen. 

Zur Bildung für nachhaltige Entwicklung zählt für uns auch die Demokratiebildung. Durch Unterstützung des BDKJ nehmen wir jährlich am Programm "Zeit ohne Zeugen" teil. Dabei begegnen 10. Klässler in interaktiven Workshops den Verbrechen des Holocausts. Dazu gehört auch unsere jährliche Gedenkstättenfahrt nach Ausschwitz.

In einem multiprofessionellen Team mit Schulsozialarbeiterin, Schulseelsorgerin, Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und SchülerInnen können wir ein vielfältiges und wechselndes Angebot machen. Bildung für nachhaltige Entwicklung an der Marienschule ist daher viel mehr als Umwelterziehung.

Papst Franziskus schreibt in seiner 2015 erschienen Enzyklika Laudato si:

"Die dringende Herausforderung, unser gemeinsames Haus zu schützen, schließt die Sorge ein, die gesamte Menschheitsfamilie in der Suche nach einer nachhaltigen und ganzheitlichen Entwicklung zu vereinen, denn wir wissen, dass sich die Dinge ändern können."

In diesem Verständnis wollen wir als Marienschule miteinander und füreinander denken und handeln.