Chemieunterricht an der Uni Paderborn

Ein Bericht der Schüler*innen

Morgens um 7.30 Uhr haben wir uns an der Schule getroffen und sind gemeinsam mit unserer Klassenlehrerin Frau Zelder und Herrn Wecker aufgebrochen, um mit dem Bus zur Universität Paderborn zu fahren. Am Haupteingang hat uns unsere Chemielehrerin Frau Vielmeyer begrüßt und in den vierten Stock in die Fachschaft Chemie geführt. In einem großen Chemieraum standen verschiedene Tischgruppen und vorne vier Lehrerinnen - unter anderem Frau Vielmeyer - die den Unterricht gemeinsam mit uns durchführten. Das hatten wir so wohl auch noch nie!

Nach Erklärung der Sicherheitsregeln wurde das Stundenthema "Virtuelles Wasser" präsentiert und gemeinsam die Stundenfrage erarbeitet:

"Inwiefern findet ihr es richtig, dass trotz der Auswirkungen auf Wasserressourcen, Menschen und Umwelt weiterhin Jeans in großem Maßstab produziert werden?" 

Das war für uns alle eine spannende Frage, schließlich haben wir alle ganz viele Jeans zuhause im Kleiderschrank. Zum Einstieg haben wir uns einen Film über die Herstellung der Jeans, und wie viel Wasser dafür gebraucht wird, angeschaut, und parallel dazu ein Arbeitsblatt ausgefüllt.

Nach der Besprechung konnten wir experimentieren, indem wir selbstständig Baumwollstoff - einmal mit Naturstoffen und einmal mit Indigo, welches auch in der Industrie genutzt wird - eingefärbt haben. Besonders schwierig war es dabei, so wenig Wasser wie möglich zu verwenden. Hierbei hat jede Tischgruppe mit einer anderen Farbe und einem anderen Farbstoff gearbeitet. 

Im Anschluss haben wir die Arbeitsergebnisse verglichen und darüber diskutiert, welcher der Farbstoffe in Bezug auf den Wasserverbrauch am nachhaltigsten ist. Hierbei haben wir die Produktion der Jeans auch aus unterschiedlichen Perspektiven - zum Beispiel der eines Arbeiters, eines Umweltschützers oder eines Baumwollproduzenten - betrachtet.